I2 lässt Bilanzen erneut prüfen

04.02.2003 07:00 Uhr

Zwar kann die US-amerikanische Softwarefirma I2 vorläufigen Zahlen nach die Erwartungen der Analysten übertreffen, muss aber gleichzeitig bekannt geben, dass die Bilanzen für die Jahre 2000 und 2001 erneut überprüft werden.

Als Grund nennt das I2-Management Zweifel an der Richtigkeit des darin verbuchten Umsatzes aus diesen Jahren. Die US-Börsenaufsicht ermittelt. Nach Unternehmensangaben könne es als Folge der Untersuchungen zu entsprechenden Korrekturen in den Bilanzen kommen. Geprüft wird das Zahlenwerk jetzt von Deloitte & Touche LLP. Die ehemalige Prüfungsgesellschaft von I2, Arthur Andersen LLP, hat als Folge der Verwicklung in den Bilanzskandal des zusammen gebrochenen US-Energiehändlers Enron ihre operativen Tätigkeiten eingestellt. Die vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal sind beim Anbieter von Lösungen zum Supply Chain Management besser als erwartet, so das Unternehmen in einer Erklärung. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum fiel der Umsatz um knapp 40 Prozent auf 120 Millionen US-Dollar. Allerdings konnte das Unternehmen seinen Nettoverlust von fast 600 Millionen US-Dollar im vierten Quartal 2001 auf 12,4 Millionen US-Dollar im vergangenen Quartal reduzieren. Damit wird deutlich, dass die Maßnahmen zur Kostensenkung greifen. "Ich bin überzeugt, dass wir die schweren Zeiten hinter uns gebracht haben", erklärte der Vorstandsvorsitzende Sanjiv Sidhu. Vor allem die Kundenzufriedenheit sei verbessert worden. Wie das Unternehmen mitteilte, hat das IT-Haus 61 Prozent des Lizenzumsatzes aus Folgeaufträgen erreicht und im vierten Quartal 56 IT-Lösungen bei Kunden in Betrieb genommen.

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