Hupac schafft neue Terminal-Kapazitäten in Norditalien

16.05.2003 15:18 Uhr

Kritik an Qualitätsproblemen der Bahnen im alpenquerenden Verkehr

Lugano. Die Schweizer Kombigesellschaft Hupac AG wird im norditalienischen Gallarate einen neuen Kombi-Terminal errichten, das teilte Hupac-Verwaltungsratspräsident Hans-Jörg Bertschi am Freitag auf der Generalversammlung im schweizerischen Lugano mit. Die Anlage entsteht in direkter Nachbarschaft zur wichtigen Drehscheibe Busto II und soll bis 2005 betriebsbereit sein. Zur technischen Ausstattung gehören unter anderem zwei Kranmodule zu je drei Gleisen sowie vier Portalkräne. Die Investitionen, die auch die Erweiterung des Nachbarkomplexes Busto II mit einschließen, betragen bis 2008 rund 90 Millionen CHF (59,7 Millionen EUR). Darin sind auch erhebliche Mittel aus dem Schweizer Verkehrsministerium enthalten. Das neue Terminal sei "ein wichtiger Schritt zur Überwindung Kapazitätsengpässe in der Lombardei". Bertschi kritisierte in scharfer Form die anhaltenden Qualitätsprobleme der Bahnen bei der Zugtraktion im alpenquerenden Verkehr. Sie führten zu Kundenverdruss, kosteten Marktpotenzial und gingen zu Lasten der Wirtschaftlichkeit bei der Zugproduktion. Bertschi: "Nur noch die Hälfte aller Züge im Shuttle Net (unbegleiteter kombinierter Verkehr – d.Red.) ist pünktlich. Unser Ziel bleibt 95 Prozent." Die Hupac behauptete sich trotz eines schwierigen Marktumfeldes erfolgreich. 2002 wurden im Brot-und Buttergeschäft, dem Shuttle Net, 332.541 Sendungen befördert (plus 3,1 Prozent). Sehr erfolgreich war die Hupac im maritimen Verkehr (Seehafen-Hinterland). Der Umsatz lag mit 183 Millionen EUR leicht unter Vorjahresstand, der Jahresgewinn bewegte sich mit 3,7 Millionen EUR auf Höhe des Vorjahres. Rund 48 Millionen EUR investierte die Gesellschaft, die Masse in neues Rollmaterial. Für 2003 rechnet das Unternehmen mit einem Mengenplus von sieben Prozent. (vr/eha)

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