Paris. In Frankreich schlägt sich die anhaltende Konjunkturschwäche in der EU in erhöhten Insolvenzzahlen nieder. Sie stiegen im ersten Halbjahr 2003 insgesamt um 4,8 Prozent. Wie das Fachmagazin L`Officiel des Transporteurs berichtete, lag der Zuwachs im Straßengütertransport sogar bei 11,7 Prozent. Betroffen waren ausnahmslos alle Gewerbebereiche, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Die meisten Pleiten verzeichneten mit 471 Zusammenbrüchen der Nahtransport und hier mehrheitlich die Ein-Mann-Unternehmen. 302 Insolvenzen meldete der nationalen Fernverkehr, gefolgt von jeweils 32 Fällen beim internationalen Verkehr sowie Leih-LKW-Transport mit Fahrer. Auf Umzugs- und Mölbeltransporte entfielen 30, auf den Stückgut- und Express-Bereich 20. Exakt zwei Drittel der Insolvenzen im Nahtransport betrafen Firmen, die erst vor 3 bis 5 (201) respektive 6 bis 9 (115) Jahren eröffnet worden waren. Begründet wird der rasante Anstieg von den Transportunternehmern mit erhöhten Betriebskosten als Erbteil aus dem letzten Jahr, stagnierenden Transporttarifen, verschärftem Wettbewerb und spürbaren Auftragsrückgängen in einigen Wirtschaftsbereichen. (vr/jb)
Hoher Pleiten-Anstieg in Frankreich
Straßengüterverkehr: 11,7 Prozent mehr Insolvenzen im ersten Halbjahr