Hirche: Versuch mit Super-Brummis läuft weiter wie geplant

01.09.2006 00:00 Uhr

Verkehrs- und Wirtschaftsminister: Erste Erfahrungen mit 25-Meter-LKW aus Niedersachsen sind positiv

Oldenburg. Mit klaren Worten hat der niedersächsische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP) den Mitte Juli in dem norddeutschen Flächenbundesland begonnenen Großversuch mit den 25-Meter-LKW verteidigt. „Wir müssen in Deutschland auch mal wieder etwas ausprobieren dürfen“, sagte Hirche vor Journalisten in Oldenburg anlässlich des 16. Niedersächsischen Hafentages. Der im Übrigen sehr begrenzt durchgeführte Feldversuch – es sind gerade drei Unternehmen mit drei Fahrzeugen, und zudem liege die Gewichtsobergrenze bei 40 Tonnen – werde wie geplant bis zum 31. Juli 2007 fortgeführt, „und zwar ergebnisoffen“, betonte Hirche. Auch werde man die politische Entscheidung in den Niederlanden bezüglich der Zukunft der Super-Brummis – dort endet der im August 2004 gestartete Großversuch am 1. November dieses Jahres – zwar zur Kenntnis nehmen, aber mehr auch nicht. Die zwischenzeitlich vorliegenden Erfahrungen aus Niedersachsen seien jedenfalls positiv. Hirche verglich den aktuellen Versuch mit den Ökokombis mit der Diskussion, die ausgelöst wurde, als Niedersachsen vor etwas mehr als zwei Jahren das „Begleitete Autofahren“ für 17jährige einführte. Hatte sich der Bund zunächst dagegen ausgesprochen, so habe sich die Haltung des Bundesverkehrsministeriums dazu inzwischen zum Positiven verändert. Hirche: „Ich gehe davon aus, dass mit dem Auslaufen des Feldversuchs mit den 25-Meter-LKW in Niedersachsen auf bundespolitischer Ebene eine Diskussion darüber beginnt, wie mit diesen LKW weiter verfahren werden soll.“ Der ebenfalls auf der Pressekonferenz anwesende Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Jörg Hennerkes, nutzte hingegen die Gelegenheit, um sich noch einmal gegen den Feldversuch auszusprechen. „Wir finden das nicht gut“, so Hennerkes an die Adresse von Minister Hirche. Er erinnerte daran, dass zwischen den Landesverkehrsministern und dem Bund vereinbart worden sei, das Thema Super-LKW zunächst ausführlich durch die Bundesanstalt für das Straßenwesen (BAST) untersuchen zu lassen, und zwar hinsichtlich so wichtiger Fragestellungen wie der allgemeinen Verkehrssicherheit oder der Auswirkungen auf die Straßeninfrastruktur, allen voran den Straßenbrücken. (eha)

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