Hirche: Baubeginn für Jade-Weser-Port noch in diesem Sommer

18.01.2007 18:00 Uhr

Niedersächsische Häfen können Rekordergebnis aus Vorjahr nicht wiederholen: Wilhelmshaven mit deutlichem Umschlagrückgang

Hannover. Noch im Laufe dieses Sommers wird in Wilhelmshaven der symbolische erste Spatenstich zum Bau des knapp eine Milliarde Euro teuren Tiefwasserwasserhafens Jade-Weser-Port (JWP) gesetzt. Davon geht Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Walter Hirche (FDP) aus. Er räumte ein, dass „ich gerne schon ein halbes Jahr früher damit angefangen wäre", sagte Hirche heute in Hannover bei der Vorlage der Umschlagbilanz der niedersächsischen Häfen für 2006. Angesichts der Komplexität des Planfeststellungsverfahrens gelte aber das Prinzip Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit. Hirche sagte auch, dass er davon ausgehe, dass es Klagen geben werde, doch das sei ja inzwischen bei jedem Großprojekt in Deutschland der Fall. Das „Leuchtturmprojekt" Tiefwasserhafen werde jedenfalls um das Jahr 2010 herum im ersten Abschnitt seine Arbeit aufnehmen können, erwartet Hirche. Hinter den niedersächsischen Seehäfen liegt grundsätzlich ein gutes Jahr, wenn auch das Spitzenergebnis beim Seegüterumschlag aus dem Jahr 2005 im zurückliegenden Berichtsjahr nicht erreicht oder gar getoppt werden konnte. Mit 63,7 Millionen Tonnen wurden rund 3,7 Prozent weniger Güter über die Kaikante bewegt als ein Jahr zuvor. Entscheidend dafür sei, das, aufgrund von technischen Revisionen, mehr als sechs Wochen lang kein Mineralöl- und Rohölumschlag in Wilhelmshaven stattfand, dem mit Abstand umschlagstärksten Seehafen in Niedersachsen (2006: 43,1 Millionen Tonnen). Diesen Ausfall konnten die anderen Häfen nicht ausgleichen. Für 2007 rechnet die Marketing -Gesellschaft Seaports of Niedersachsen allerdings wieder mit einem deutlichen Plus beim Seegüterumschlag. Die Investitionsneigung ist ungebrochen: rund 110 Millionen Euro werden in diesem Jahr an Investitionen auf den Weg gebracht. Das Geld fließt in fünf verschiedene Hafenprojekte. (eha)

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