HHLA will Umschlagkapazität verdoppeln

14.12.2005 14:49 Uhr

Investitionen in Milliardenhöhe: Hamburger Hafen und Logistik AG will Kapazität auf zehn Millionen TEU pro Jahr zu erhöhen

Hamburg. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) will die Kapazität ihres Containerumschlags im Hamburger Hafen auf mehr als zehn Millionen Standardcontainer (TEU) verdoppeln. „Um auch in Zukunft den wachsenden Containerumschlag zu bewältigen, investiert die HHLA in den kommenden Jahren rund eine Milliarde Euro in den Ausbau ihrer Terminals“, sagte HHLA-Vorstand Gerd Drossel. Erstmals erreicht die führende Hamburger Hafenfirma einen Umschlag von mehr als fünf Millionen TEU. Bis zum Jahresende erwartet die HHLA insgesamt ein Wachstum von rund 14 Prozent auf gut 5,2 Millionen TEU gegenüber dem Gesamtjahr 2004 mit einem Umschlagsvolumen von 4,6 Millionen TEU. „Wir freuen uns über diesen neuen Jahresrekord, den wir dank der Auftragslage unserer Kunden erreicht haben“, sagte Drossel. „Die HHLA schlägt damit erneut rund zwei Drittel der Container im Hamburger Hafen um.“ Der fünfmillionste Container kam von einer chilenischen Reederei und wurde mit Elektrogeräten aus China über den Hamburger Hafen in die finnische Hauptstadt Helsinki verschifft. Die Gewerkschaft Verdi begrüßte heute einen Beschluss des HHLA-Aufsichtsrats, der laut ver.di einen Mehrheitsverkauf an die Deustche Bahn abgelehnt und eine Minderheitsbeteiligung an Kriterien und Investitionszusagen geknüpft hat. Das entspricht der bisherigen Position des HHLA-Vorstandes, der bereits Ende November erklärt hat, dass die unternehmerische Freiheit der HHLA gewährleistet bleiben müsse. „Kritisch wäre für das Unternehmen die Reduzierung auf den reinen Umschlags- und Hafenbetrieb durch eine Eingliederung der Schienen- und Logistikaktivitäten in die Deutsche Bahn AG“, hatte Vorstandschef Klaus-Dieter Peters gesagt. „Der HHLA-Aufsichtsrat hat eine sachgerechte und selbstbewusste Entscheidung gefällt, die das Spielfeld des Senats bei Verhandlungen mit der Bahn deutlich begrenzt“, erklärte der Verdi-Landesvorsitzende Wolfgang Rose. Die Entscheidung über den Verkauf von Anteilen hat allerdings nicht der Aufsichtsrat, sondern der Eigentümer zu treffen. Die Bahn will sich sowohl an der Hamburger Hafengesellschaft als auch an der Hochbahn beteiligen. Hamburg will bis Februar über die Zukunft der beiden Landesunternehmen entscheiden. (dpa/sb)

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