Hamburg/Berlin. "Wir haben aber keinen Zeitdruck", betonte Simon Menzel, Sprecher der Hamburger Finanzbehörde, am Sonnabend noch einmal. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hatte der Bahn nach deren Entscheidung gegen eine Verlagerung ihrer Zentrale von Berlin an die Elbe ebenfalls eine Absage erteilt: Hamburg brach die Verhandlungen über einen Einstieg der Bahn bei den stadteigenen Hafen- und Verkehrsbetrieben HHLA und HHA ab. Der Hamburger Senat war stets von einer Paketlösung ausgegangen - Mehrheitsbeteiligung der Bahn an HHLA und Hochbahn, im Gegenzug Umzug der Konzernzentrale aus der Hauptstadt nach Hamburg. Nun würden weiterhin finanzstarke Partner gesucht, hatten Beust und Finanzsenator Wolfgang Peiner (CDU) erklärt. Auch werde an einen Börsengang der HHLA gedacht. Allein für die HHLA werde ein Investitionsbedarf von knapp einer Milliarde Euro geschätzt, um die Konkurrenzfähigkeit des Hafens zu erhalten. "Aber es ist nicht so, dass in drei Monaten das Geld auf dem Tisch liegen muss", sagte Beust. "Durch die Diskussion stehen die Interessenten Schlange mit interessanten Angeboten."
HHLA: Investorensuche geht weiter
Nach dem geplatzten Milliardengeschäft zwischen der Deutschen Bahn und dem Hamburger Senat läuft die Suche nach anderen Investoren für Hafen und Hochbahn in der Hansestadt.