HHLA-Chef unter Druck

06.04.2006 12:08 Uhr

Vorwurf der Zögerlichkeit: Keine Mehrheit für Vertragsverlängerung des HHLA-Vorstandsvorsitzenden Klaus-Dieter Peters

Hamburg. Der Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA) Klaus-Dieter Peters gerät zunehmend unter Druck: Im Aufsichtsrat findet sich derzeit keine Mehrheit für eine Verlängerung seines Vertrages über Ende 2006 hinaus. Das Kontrollgremium, das am Dienstag zusammenkam, ist in dieser Frage gespalten. Die Arbeitnehmerseite (sechs Mitglieder) sprach sich geschlossen gegen eine Vertragsverlängerung aus, während die Arbeitgeberseite dafür stimmte. HHLA-Sprecher Florian Marten beschränkte sich gegenüber der VerkehrsRundschau auf die Bestätigung des Sachverhalts und sagte lediglich noch: „Entscheidungen des Aufsichtsrates kommentieren wird nicht." Als Konsequenz aus dem Patt wurde beschlossen, einen Vermittlungsausschuss einzusetzen, der mit insgesamt vier Aufsichtsrats-Mitgliedern besetzt ist. Das weitere Prozedere sieht noch bis zu zwei weitere Wahlgänge vor, wobei im letzten, dem dritten Wahlgang im Falle einer Patt-Situation die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden Peter von Foerster den Ausschlag geben würde. In der jetzt erfolgten Ablehnung durch die Arbeitnehmer-Seite kommt die große Unzufriedenheit mit dem Führungsstil Peters´ zum Ausdruck, der seit Anfang 2003 im Amt ist und seit dem 1.April 2003 offiziell den Vorstandsvorsitz innehat. Vor allem das „unentschlossene" Verhalten Peters´ während des geplanten Einstiegs der Deutsche Bahn-Gruppe in der HHLA hat im Arbeitnehmerlager für großen Unmut gesorgt. So hatte es Peters auf den Betriebsversammlungen abgelehnt, eindeutig Stellung zu dem Großgeschäft zu beziehen, dessen Scheitern Anfang diesen Jahres verkündet wurde. (eha)

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