Brüssel. Im Konkurrenzkampf der Großhäfen Bremen und Hamburg mit niederländischen und belgischen Wettbewerbern hält die EU-Kommission eine europäische Regelung für unnötig. "Es gibt zwar einen intensiven Wettbewerb zwischen diesen Häfen, die das gleiche Hinterland versorgen", teilte Verkehrskommissarin Loyola de Palacio am Dienstag in Brüssel mit. "Auf dem Markt sind aber keine Überkapazitäten entstanden. Eine europäische Stelle, die die Güter und den Handel zwischen den Häfen verteilt, ist nicht notwendig." Die Häfen könnten die Probleme in Eigenregie lösen.
Nach Einschätzung der EU-Kommissarin liefern sich die Frachthäfen an der Nordseeküste einen andauernden, harten Wettbewerb. Hamburg, Bremen, Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen, Zeebrügge und Dünkirchen versorgten die gleichen Abnehmer. Der EU-Abgeordnete Erik Meijer berichtete, die Häfen versuchten mit Hilfe öffentlicher Investitionen ihre Kapazitäten zu erweitern und die Preise gegenseitig zu unterbieten.
In Brüssel wird seit Jahren immer wieder über eine Regelung für den Wettbewerb zwischen Europas Häfen diskutiert. Die EU-Kommission hat bisher aber nur einen Vorschlag für mehr Wettbewerb innerhalb der Häfen vorgelegt. (diwi/dpa)