Hamburg. Das Hamburger Hafenbahnnetz, zumal im Bereich der wichtigen Rangierbahnhöfe, ist wieder „normal“ befahrbar. Die zahlreichen Geschwindigkeitsbegrenzungen, die noch vor einigen Monaten für reichlich Verdruss unter der Seehafenverkehrswirtschaft sorgten, gehören der Vergangenheit an. Diese erste Erfolgsmeldung konnte Heinz-Walter Fuchs, Eisenbahnbetriebsleiter der Hamburg Port Authority (HPA), heute verkünden. Unter dem Dach der HPA ist die Hamburger Hafenbahn angesiedelt, die inzwischen seit 140 Jahren besteht und die aktuell über ein Gleisnetz von 370 Kilometer verfügt. Die positive Zwischenbilanz ist vor allem das Ergebnis des kurzfristig durch den Hamburger Senat noch einmal aufgestockten Finanzrahmens für den Unterhalt und die Sanierung des wichtigen Bahnnetzes. Im Mai dieses Jahres wurden so noch einmal sechs Millionen Euro für das laufende Jahr bewilligt, das heißt zusätzlich zu den schon eingestellten fünf Millionen Euro. Aktuell konzentrieren sich die Ertüchtigungsarbeiten auf die Bahnhöfe Waltershof und Mühlenwerder. Dabei handelt es sich um wichtige Rangierbahnhöfe, die unterstützend auf den Bahnhof Süderelbe wirken. Letzterer wird bereits im Rahmen eines langfristigen Sanierungs- und Ertüchtigungsprogramms in Form gebracht. Das rund 30 Millionen Euro teure Vorhaben soll zum Jahresende 2006 abgeschlossen sein. Als Folge dieser Auffrischung wurden Waltershof und Mühlenwerder zusätzlich belastet, wodurch sich die dort bereits vorhandenen starken Abnutzungen an Gleissträngen und Weichen zusätzlich bemerkbar machten. Mit dem ersten Teilerfolg ist aber das Kapitel Bahnnetz-Sanierung im Hamburger Hafen noch lange nicht abgeschlossen. Ein so genanntes „Grundsanierungsprogramm“ liegt bereit zur Umsetzung zwischen 2007 und 2010. Es hat einen Wert von rund 50 Millionen Euro. (eha)
Hamburger Hafenbahnnetz wieder ohne Einschränkungen befahrbar
Grundsanierungsprogramm in Höhe von rund 50 Millionen Euro liegt zur Umsetzung zwischen 2007 und 2010 bereit