Hamburg. Der Stadtstaat Hamburg wird bis 2015 rund 150 Hektar Fläche für die Ansiedlung von Logistik-Unternehmen bereitstellen. Bis zu dem Jahr sollen in der Logistikindustrie rund 14.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Das teilte Hafen- und Wirtschaftssenator Gunnar Uldall am Dienstag in der Hansestadt mit. Für kurzfristig zu verwirklichende Projekte stehen – im laufenden Bebauungsplanverfahren – bis 2010 rund 66 Hektar zur Verfügung. 29 Hektar davon entfallen auf die verkehrstechnisch günstig gelegene Fläche auf dem ehemaligen Spülfeld Obergeorgswerder. Das weitläufige Areal, das bislang landwirtschaftlich genutzt wird, liegt im direkten Einzugsbereich des Autobahnkreuzes Hamburg-Süd (Autobahnen A 1 und A 255). Uldall sagte, dass bis 2008 die erforderlichen baurechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass sich Unternehmen auf diesem als „Filetstück“ bezeichneten Grundstück im Südosten Hamburgs ansiedeln können. 13 Millionen Euro stellt der Senat für die Erschließung der Fläche bereit. Zum weiteren Flächenpotenzial gehören Grundstücke in den Hamburger Stadtbezirken Bergedorf sowie Harburg. Einer Art Revitalisierung sollen zudem die traditionellen Gewerbe- und Speditionsgebiete im Stadtteil Billbrook unterzogen werden. Als Glücksfall für Hamburg bezeichnete Uldall die von der Stadt forcierte Zusammenarbeit mit den angrenzenden Landkreisen im Süden der Elb-Metropole (Land Niedersachsen) sowie im Norden (Schleswig-Holstein). Uldall: „Diese Zusammenarbeit wollen wir in Zukunft beim Ansiedlungsmanagement, bei der Betreuung von Logistikunternehmen und bei der Flächenentwicklung noch weiter vertiefen.“ „Begrüßt“ wird die Flächenoffensive von der Logistik-Initiative Hamburg. Deren Sprecher, Peer Witten, betonte, dass dank dieser vorausschauenden Flächenpolitik eine wichtige Voraussetzung für nachhaltiges Wachstum der Logistik-Branche geschaffen sei. (eha)
Hamburg baut Logistikflächen aus
Hansestadt plant 150 Hektar zusätzlicher Fläche bis 2015: Enge Zusammenarbeit mit den Nachbarbundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein