Hamburg. Das gab es noch nie: Innerhalb weniger Tage sind im Hamburger Hafen gleich zwei Binnenschiffe beim Beladen gesunken. Beide Schiffe brachen während des Beladevorgangs plötzlich auseinander. Das erste Unglück ereignete sich in der Nacht vom 15. auf den 16. Januar im Seehafen 2 in Hamburg-Harburg. Das tschechische Motorschiff "Labe 11" der Reederei CSPL lag neben dem russischen Frachter "Pavel Vavilov", um von ihm im Bord-zu-Bord-Umschlag 800 Tonnen des Düngemittels Apatit zu übernehmen. Mit einem Mal war ein heftiges Knirschen zu hören, dann brach das Binnenschiff in zwei Teile und sank binnen kürzester Zeit. Die Besatzung konnte sich durch einen Sprung ins Wasser retten. Das Schiff soll am 22. Januar gehoben werden. Das zweite Unglück ereignete sich am Dienstagnachmittag, den 20. Januar. Das deutsche Binnenschiff "Heimatland" aus Salzgitter lag am fabrikeigenen Verladekai der Norddeutschen Affinerie (Affi), der größten Kupferhütte Europas, um 1000 Tonnen Kupferplatten zu übernehmen. Jede Platte wiegt rund 400 Kilogramm. Beim Beladen brach das Schiff auseinander - die Besatzung konnte sich in letzter Minute in Sicherheit bringen. Versuche der Feuerwehr, dass Schiff zu retten, scheiterten. Sachverständige müssen die Unfallursache noch klären; ein Bergungstermin steht noch nicht fest. Die Affi will übergangsweise verstärkt auf die Bahn zurückgreifen. (vr/eha)
Hafen Hamburg: Zwei Binnenschiffe sinken beim Beladen
Unfallursache in beiden Fällen noch offen