Hamburg. Der Hamburger Hafen wird ein immer interessanteres Betätigungsfeld für private Schienenoperateure. Wie Michael Röfer, Leiter der Hafenbahn Hamburg, der Verkehrsrundschau gegenüber erklärte, bestehen neben DB Cargo derzeit zu 30 privaten Bahnunternehmen Geschäftsbeziehungen. Darunter sind wiederum "zehn Große" wie boxXpress oder die Kölner HGK-Gruppe. Die Privaten decken das gesamte Güterspektrum ab, gewinnen aber im Container-Hinterlandverkehr konstant an Bedeutung. Im ersten Halbjahr kamen die privaten Schienenoperateure auf einen Marktanteil von 18 Prozent im Container-Verkehr. Im Massengutsegment konnten sich die Privaten rund zehn Prozent Marktanteil sichern. Die Masse der Transporte wickelt allerdings weiter DB Cargo ab. Sie beförderte im aktuellen Berichtszeitraum rund 430 000 TEU und damit 82 Prozent des Bahncontainerverkehrs. Für 2003 rechnet Röfer damit, dass über das Netz der Hamburger Hafenbahn die Grenze von einer Million TEU im Schienencontainerverkehr überschritten wird. Die Hafenbahn wird in den nächsten Jahren durch eine Reihe von Baumaßnahmen fit für weiteres Wachstum gemacht, sagte Röver. Der Hamburger Hafen sei schon heute ein "Bahnhafen". 30 Prozent des gesamten Güteraufkommens wird über die Schiene abgewickelt. Im Containerfernverkehr sind es sogar 70 Prozent. Röver erwartet, dass das Engagement Privater als Folge der EU-Bahnliberalisierung weiter zunehmen wird. Im ersten Halbjahr beförderte die Hafenbahn rund 14,4 Millionen Tonnen – ein Plus von vier Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Containeraufkommen lag mit 506 000 um rund zwölf Prozent über dem 1.Halbjahr 2002. (vr/eha)
Hafen Hamburg: Erfolg der privaten Bahnen wächst
Private Schienenoperateure haben 18 Prozent Marktanteil im Container-Verkehr