GVN rechnet mit Verkehrsproblemen bei Maut-Einführung

16.11.2004 16:38 Uhr

BGL sieht den OBU-Einbau vorsichtig optimistisch – Laut Umfrage wurden über 72 Prozent der vor dem 4. August bestellten Geräte inzwischen eingebaut

Hannover. Der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) rechnet zur geplanten Einführung der Lkw-Maut im Januar 2005 mit Verkehrsproblemen. „An den Maut-Stationen wird es zu Staus kommen“, sagte GVN-Hauptgeschäftsführer Bernward Franzky am Dienstag der dpa in Hannover. Noch hätten vor allem kleine Betriebe darauf verzichtet, so genannte On Board Units (OBUs) zur automatischen Erfassung ihrer Wagen zu bestellen. „Wer die Geräte zu spät anfordert, muss ab dem 1. Januar auf das Internet oder eben die Mautstationen zurückgreifen“, sagte Franzky. Die Maut-Einführung war wegen technischer Pannen im vergangenen Jahr zwei Mal verschoben worden. Franzky sagte, er rechne fest mit der Einführung der Lkw-Maut zum 1. Januar 2005. Zum Jahreswechsel würden aber lediglich rund 25 000 Lastwagen in Niedersachsen mit den On Board Units ausgestattet sein. „Das sind nur etwa 40 Prozent dessen, was wir für eine reibungslose Einführung brauchen“, sagte er. Verantwortlich dafür seien auch Betriebe, die ihre OBUs nicht rechtzeitig bestellten. „Mitte Dezember, wenn das Bundesamt für Güterverkehr den Maut-Betrieb offiziell genehmigt, wird es zu einer Welle an Bestellungen kommen“, prognostizierte Franzky. Der BGL (Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung) verbreitet unterdessen vorsichtigen Optimismus, was die Fortschritte beim OBU-Einbau angeht. Mittels einer Umfrage überprüfte er, ob das Betreiberkonsortium Toll Collect seine Zusage eingehalten hat, bis zum 6./7. November alle bis zum 4. August bestellten OBUs an die Einbauwerkstätten zu liefern. Von 18.222 bestellten Geräten waren laut Umfragergebnissen unmittelbar nach dem Stichtag 13.234 eingebaut, was einer Einbauquote 72,6 Prozent entspricht. 2906 Geräte konnten noch nicht eingebaut werden, lägen aber in den Werkstätten bereit. 11,4 Prozent der bestellten Geräte, 2082 Stück, waren noch nicht eingetroffen. „Es geht aufwärts“, konstatiert der Verband. (dpa/jk)

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