Niebüll. Die "Güterbahn Schleswig-Holstein" der Nordfriesischen Verkehrsbetriebe AG (NVAG) hat die in sie gesetzten Erwartungen nach dem ersten Betriebsjahr erfüllt. "Wir haben uns im Markt erfolgreich platzieren können," sagte NVAG-Vorstand Ulrich Schütz gegenüber der VerkehrsRundschau. Rund drei Millionen Euro habe das Bahnunternehmen 2002 investiert, die Masse des Geldes sei in die deutliche Aufstockung des Lok-Güterlok-Bestandes auf fünf Maschinen geflossen. Einige interessante Neuverkehre konnten gewonnen werden. Für 2003 sei er zuversichtlich. So habe man für die Stadt Flensburg einen auf zwei Jahre befristeten Kontrakt für den Transport von Hausmüll von Flensburg zur Deponie nach Neumünster bekommen. Der Müll wird in Spezial-Container (ACTS-System) befördert. Es geht um rund 25.000 Jahrestonnen. Das Volumen konnte die NVAG im Rahmen einer Ausschreibung von der Straße gewinnen. Große Hoffnungen setzt Schütz auch die Ver- und Entsorgung der Insel Sylt, wobei es um eine breite Palette von Gütern geht. Das Service-Portfolio schließt auch ergänzende logistische Dienstleistungen mit ein. Die Vertriebsanstrengungen will das Unternehmen 2003 deutlich stärken. Im Mittelpunkt steht die jetzt erfolgte Gründung einer eigenen Verkaufsniederlassung in Hamburg. "Wir wollen den interessanten Markt Hamburg damit besser erreichen", so Schütz. Auch im benachbarten Dänemark will die NVAG mit ihrem Güterverkehr stärker Fuß fassen. (vr/eha)
Güterbahn Schleswig-Holstein: Neue Chancen im kombinierten Verkehr
NVAG will Vertriebsaktivitäten im laufenden Jahr deutlich verstärken