Im Rahmen der im April eingeleiteten Fokussierung von Swisslog auf die beiden Kernbereiche Warehouse & Distribution Solutions und Healthcare Solutions, kam das Unternehmen mit dem Verkauf der defizitären Töchter Schierholz und Translift an den deutschen Finanzinvestor, die Arques-Gruppe, einen ersten Schritt voran. Beide Unternehmen gehören zur Sparte Material Flow & Robotic Systems, die Swisslog komplett aufgeben will. Die Verkaufserlöse sollen zur Schuldentilgung eingesetzt werden.
Die Unternehmen Schierholz und Translift beschäftigen zur Zeit 364 Mitarbeiter und haben im Jahr 2002 einen Umsatz von 120 Millionen Schweizer Franken erwirtschaftet. Den Kaufpreis nannten die beteiligten Unternehmen nicht. Ziel der ARQUES-Gruppe sei es, die auf Fördertechnik spezialisierten Unternehmen zu einer profitablen Gruppe zusammen zu führen. Die erworbenen Aktivitäten werden in einer neuen Holding unter dem Namen Schierholz-Translift AG zusammengeführt.
Der Verkauf der anderen im Bereich Materialfluss- und Robotersysteme tätigen Swisslog-Unternehmensgruppen solle wie geplant in den kommenden sechs bis zwölf Monaten erfolgen.
Swisslog selbst muss in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Umsatzrückgang von knapp sechs Prozent auf 396,6 Millionen Schweizer Franken verbuchen. Dazu habe vor allem der Geschäftseinbruch in der Materialflusssparte beigetragen. Das operative Ergebnis (Ebitda) ging im ersten Halbjahr um 17,2 Millionen auf 6,9 Millionen Schweizer Franken zurück. Der Rückgang sei zum großen Teil auf Restrukturierungs- und andere Einmalkosten im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung von Swisslog zurückzuführen. Negativ habe sich außerdem ausgewirkt, dass bei einigen 2002 in Angriff genommenen Projekten die tatsächlichen Aufwendungen von Swisslog zur Fertigstellung dieser Projekte die mit den Kunden vertraglich vereinbarten Kosten überstiegen. Unter dem Strich hat Swisslog damit einen Verlust von 36 Millionen Schweizer Franken erwirtschaftet. Im Vorjahr waren es nur knapp 13 Millionen. Für das Gesamtjahr rechnen die Schweizer mit einem Ergebnis auf dem Vorjahresniveau.