Fristgemäße Einführung des Digital-Tachos umstritten

27.05.2003 17:49 Uhr

Hersteller sind bei Bauartgenehmigungen für Tacho und Chipkarte in Verzug

Brüssel. Die termingerechte Einführung des digitalen EU-Fahrtenschreibers zur Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten von Berufskraftfahrern ab 5. August 2004 ist nach Ansicht der Geräteproduzenten in Frage gestellt. Sie halten die Frist zur Durchführung der notwendigen Arbeiten für zu kurz, um schon ein Jahr vorher – am 5. August dieses Jahres - die Bauartgenehmigung für den elektronischen Tachographen und seine Chipkarten zu bekommen. Ein für das Tacho-Dossier leitender Beamter der Generaldirektion Energie und Verkehr der EU-Kommission hält es aber für "sicher", dass die Industrie den Prototyp des international passgerechten (interoperablen) EU-Kontrollgerätes mit der erforderlichen Typenprüfung bis zum Jahresende fertig hat. Dann bliebe den EU-Staaten seiner Ansicht nach immer noch genügend zeitlicher Spielraum für den Einbau des Elektronikschreibers in neue Lkw und Busse. Sollten einige Unionsländer dies trotzdem bis zum Stichtag 5.8.2004 nicht schaffen, könnte die EU-Behörde ihnen nach Meinung des EU-Experten dafür mehr Zeit einräumen. Entschieden sei aber bisher nichts, betonte er. Die Gefahr einer Verspätung sei bislang "rein hypothetisch". Tritt dieser Fall ein, müsste die EU-Kommission eigentlich gemäß Tacho-Verordnung 2135/98 einen neuen Stichtag vorschlagen. Er wäre vom Europäischen Parlament und vom EU-Ministerrat zu bestätigen, was die Einführung des Tachos verzögern könnte. Um dies zu verhindern, könnte die EU-Kommission eine längere Übergangsfrist für die Verwirklichung der Tachographen-Verordnung gelten lassen. (vr/dw)

MEISTGELESEN


KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.