Paris. Vier französische Transportverbände, darunter auch der tonangebende Spediteurs- und Logistikerverband TLF, haben der Regierung einen 16-Punkte-Plan vorgelegt, mit dem das heimische Straßengütertransportgewerbe "gerettet" und wettbewerbsfähig gehalten werden soll. Von der aktuellen Lage der Branche zeichneten sie ein dramatisches Bild. Die steuerlichen und Sozialauflagen gehörten zu den höchsten in der EU und müssten auf ein wettbewerbsverträgliches Maß eingefroren oder heruntergebracht werden. Hierzu gehöre auch die Umsetzung der als flexibler bezeichneten EU-Arbeitszeitdirektive für LKW-Fahrer in französisches Recht, das derzeit noch engere Auflagen vorsieht. Gefordert werden ferner eine "Steuerbilanz" mit Blick auf die wahrscheinliche Einführung einer allgemeinen LKW-Straßennutzungssteuer, eine europäische Agentur für Straßensicherheit und die Verpflichtung für jeden in Frankreich zirkulierenden LKW-Fahrer, eine fachliche Mindestausbildung nachzuweisen. Der mit TLF konkurrierende Verband FNTR hat sich der Initiative nicht angeschlossen und bemüht sich, in direkten Ministerkontakten inhaltlich gleiche Anliegen zur Geltung zu bringen. (vr/jb)
Französische Transportverbände fordern Dringlichkeitsmaßnahmen
16-Punkteplan für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit des Transportgewerbes