Paris. Nach Angaben der staatlichen Flüsse- und Seen-Behörde Voies Navigables de France (VNF) ist das per Binnenschiff transportierte Frachtaufkommen im vergangenen Jahr im Nachbarland links des Rheins um 8,8 Prozent auf 73 Millionen Tonnen gestiegen. In Tonnenkilometer ausgedrückt erreichte dieser Transportsektor damit 9,5 Milliarden.
Der Zuwachs verdankt sich vor allem dem Außenhandel (plus 15,3 Prozent) und insbesondere den Importen nach Frankreich (plus 25,6 Prozent), wobei drei Bereiche besonders stark zugenommen haben: die Einfuhren von Kohle mit plus 45 Prozent, die Stahlbranche mit plus 26 Prozent und der Sektor Chemie und Düngemittel mit einem Plus von 42 Prozent.
Das Gros der Schiffstransporte über die französischen beziehungsweise die das Land durchlaufenden Flüsse vollzog sich im Ostteil Frankreichs mit Rhône, Saône, Rhein, Mosel und auch der weiter westlich gelegenen Seine mit dem Verkehr zwischen dem Pariser Becken und den Häfen Rouen und Le Havre. Am stärksten zugenommen hat der Verkehr über Rhône und Saône mit plus 27,4 Prozent, gefolgt von der Rheinschifffahrt mit plus 22,4 und dem über die Seine mit plus 15,2 Prozent.
Nur einstellig fiel der Zuwachs im Container- und Großlasttransport aus. Er kam auf ein Plus von 8,1 Prozent. VNF führt den geringen Zuwachs auf die jüngsten Streiks in den heimischen Seehäfen zurück. Die Behörde hebt jedoch hervor, daß der Anteil dieser Transportkategorie vor zehn Jahren erst bei drei Prozent gelegen hat und heute auf 9,7 Prozent kommt. (jb)