Frankreich: Kombitransporteure verlangen Schadenersatz für Bahnstreiks

17.07.2003 14:56 Uhr

Unternehmen wollen Rechnungen nur bei Entschädigung begleichen

Paris. Der französische Verband der Kombi-Transportunternehmer Groupement national des transports combinés (GNTC) besteht auf voller Entschädigung für die durch die jüngsten Bahnstreiks erlittenen Einbußen durch die Staatsbahn SNCF. Seine Mitglieder, die überwiegend mit dem Kombi-Anbieter Novatrans zusammenarbeiten, wollen dessen Rechnungen für die zweite Mai- und erste Junihälfte so lange nicht begleichen, wie diese Forderung nicht erfüllt ist. Das berichtete das Fachmagazin L`Officiel des Transporteurs. Laut GNTC-Geschäftsführer Jacques Rossi sieht es allerdings nicht danach aus, als ob die Bahn dazu bereit wäre. Die Bitte um ein Treffen mit der SNCF-Spitze sei bislang unbeantwortet geblieben. Laut Rossi haben die Verbandsmitglieder nunmehr von den ewigen Bahnstreiks "die Nase voll". Während des letzten Ausstands hätten sie einmal mehr auf Straßentransport umstellen und dafür "beträchtliche Mehrkosten" in Kauf nehmen müssen. Novatrans habe so pro Streiktag 150.000 Euro verloren, der Mitbewerber, die SNCF-Tochter CNC, insgesamt mehrere Kunden, und SNCF Fret pro Streikwoche ein Volumen von einer Milliarde Tonnenkilometer. (vr/jb)

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