Paris. Die Auswirkungen der EU-Osterweiterung für das Güterkraftgewerbe in Frankreich werden weit weniger dramatisch sein, als die Trabsportverbände dies bisher immer vorausgesagt haben. Zu diesem Ergebnis kommt offenbar ein Bericht des Abgeordneten Francis Hillmeyer, den die Regierung angefordert hatte. Wie die Wirtschaftszeitung Les Ecos berichtet, ist der Bericht inzwischen zwar fertig gestellt, wird aber, wegen der Brisanz seiner Aussagen, noch unter Verschluss gehalten und dürfte den Transporteuren und Logistikanbietern erst nach den Regionalwahlen Ende März/Anfang April zur Kenntnis gelangen. In einem kürzlich geführten Interview meinte Hillmeyer, die Tarife in den bisherigen und künftigen EU-Ländern dürften sich „rasch angeleichen“. Das, was etwa ein polnischer Fahrer zur Zeit im Westvergleich weniger verdiene, werde oft durch zusätzliche Zahlungen für häusliche Abwesenheit ausgeglichen. Ohne fiskalische und soziale Harmonisierung in der EU werde sich die französische Wettbewerbssituation allerdings nicht verbessern. (vr/jb)
Frankreich: Gutachten entdramatisiert Folgen der EU-Erweiterung
Geheim gehaltener Hillmeyer-Bericht widerspricht düsteren Prognosen der Transportverbände