München. Die Planungen zum Bau der umstrittenen dritten Start- und Landebahn am Münchner Flughafen sind einen Schritt weiter gekommen. Die Flughafen München GmbH beantragte am Freitag das Genehmigungsverfahren, wie die Regierung von Oberbayern und der Flughafen heute mitteilten. Mit dem Antrag für das sogenannte Planfeststellungsverfahren wurden auch die entsprechenden Unterlagen eingereicht, die insgesamt 47 Ordner mit mehr als 10.000 Seiten und mehr als 500 Plänen umfassen. Die Regierung wird die Erläuterungsberichte, Fachbeiträge und Gutachten in den kommenden Wochen prüfen. Wenn die Behörde das Planfeststellungsverfahren eingeleitet hat, werden die Unterlagen öffentlich ausgelegt, so dass betroffene Bürger, Kommunen und andere Stellen ihre Einwände machen können. Ein Zeitpunkt dafür stehe noch nicht fest, sagte eine Sprecherin der Regierung. „Es ist schwer zu sagen, es sind sehr viele Unterlagen zu sichten.“ Die Flughafen München GmbH will mit dem Bau einer dritten Start- und Landebahn die Zahl der Starts und Landungen von 90 auf 120 pro Stunde steigern. Der Airport soll damit zum internationalen Drehkreuz ausgebaut werden. Die Gegner des Ausbaus kritisieren eine zunehmende Lärm- und Abgasbelastung sowie die negativen Auswirkungen auf den Klimaschutz. (dpa)
Flughafen München: Ausbaupläne werden konkret
Münchner Flughafen beantragt Genehmigungsverfahren für die umstrittene dritte Start- und Landebahn