Karlsruhe/Mannheim. In Mannheim und Karlsruhe sind wie in weiteren deutschen Städten Fahrverbote für Lastwagen geplant, um die Luft zu verbessern. Wie das Regierungspräsidium Karlsruhe heute mitteilte, sieht ein kürzlich erarbeiteter Katalog in Mannheim einen Modellversuch zur Wirksamkeit eines LKW-Durchfahrtsverbotes vor. Im Rahmen der Sanierung der Kurt-Schuhmacher-Brücke werde diese 2006 teils gesperrt. Der LKW-Verkehr werde dabei umgeleitet, Werte werden gemessen. In Karlsruhe soll ein ganzjähriges LKW-Durchfahrtsverbot in der Reinhold-Frank-Straße im Abschnitt zwischen der Kreuzung Kriegsstraße und dem Mühlburger Tor ab 2010 Immissionen an dem hoch belasteten Streckenabschnitt mindern. Der Lieferverkehr ist jeweils ausgenommen. Die erste Stufe der Fahrverbote soll bei Überschreitungen von Feinstaub zum 1. Juli 2007 für bestimmte Altfahrzeuge greifen. Der Behörde zufolge wurde 2005 in Mannheim der Grenzwert für Feinstaub von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft an zwei Messpunkten an 43 Tagen überschritten – zulässig ist eine Überschreitung nur an 35 Tagen. In Karlsruhe wurde am Messpunkt Reinhold-Frank-Straße der jeweils gültige Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid im Jahr 2004 zum dritten Mal in Folge überschritten. Bis Ende Februar wurde der Feinstaub-Grenzwert in Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Pforzheim, Mühlacker und Pfinztal-Berghausen an mehr als 20 Tagen überschritten. Aktionspläne für Feinstaub gibt es auch in anderen Städten: So gilt in Stuttgart seit Beginn des Jahres ein Durchfahrverbot für Lastwagen. Ergebnisse, ob dieses zu der gewünschten Reduzierung von Feinstaub führt, stehen noch aus. (dpa/sb)
Feinstaub: Karlruhe plant Fahrverbote
Transitverbote für Lastwagen in Baden: Modellversuch in Mannheim, Straßensperre in Karlsruhe