Darmstadt. Die ersten Schilder für das geplante Lastwagenverbot in der Darmstädter Innenstadt zur Feinstaubreduzierung sind am Donnerstag angebracht worden. „Das bedeutet eine ganz erhebliche Entlastung vom Schwerlastverkehr“, sagte Umweltdezernent Klaus Feuchtinger (Grüne). Das Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen soll in den nächsten Wochen in Kraft treten. der Lieferverkehr wird davon ausgenommen. Feuchtinger mahnte verstärkte Bemühungen um eine Verbesserung der Luftqualität im ganzen Rhein-Main-Gebiet an. „Es wird natürlich seine Zeit brauchen, bis die Werte sinken, und das wird erst dann sein, wenn im gesamten Raum Rhein-Main konzertierte Maßnahmen durchgeführt werden“, sagte der Dezernent. Darmstadt gehört zu den Städten mit der höchsten Feinstaubbelastung in Hessen. In diesem Jahr wurde der zulässige Grenzwert bereits 24 Mal überschritten. In Frankfurt wurden seit Jahresbeginn sogar 31 Mal zu hohe Belastungen gemessen, in Kassel 21 Mal. Verkehrsdezernent Dieter Wenzel zeigte sich befremdet über Kritik des Wirtschaftsministeriums in Wiesbaden, das am Donnerstag vor einem Verkehrschaos gewarnt hatte, weil das Durchfahrtverbot an den Autobahnen und im Umland noch nicht ausgeschildert sei. „Das war ein bisschen unbedarft, zu glauben, dass die Stadt Darmstadt mal eben Schilder aufstellt und schaut, was dann passiert“, sagte Wenzel. Erst wenn alle 80 Schilder in der Stadt sowie die Hinweise im Umland angebracht seien, werde das Fahrverbot in Kraft treten. Feuchtinger kritisierte in diesem Zusammenhang das Arbeitstempo des Landes, das für die Ausschilderung an den Autobahnen zuständig ist. „Das Land hätte die entsprechenden Vorbereitungen durchaus frühzeitiger treffen können“, sagte er. (dpa/wb)
Feinstaub hat Konsequenzen fürs Gewerbe
Erste Schilder für Lastwagen-Verbot in Darmstadt aufgestellt