EU prüft verbotene Autobahn-Fusion in Italien

23.08.2006 14:43 Uhr

Brüssel verlangt mehr Informationen: Zusammenschluss der Autobahnbetreiber Autostrade und Abertis im Visier der EU-Kommission

Brüssel/Belgien. Die EU-Kommission prüft nun auch den geplanten Zusammenschluss der Autobahnbetreiber Abertis und Autostrade, der bereits von der italienischen Regierung durchkreuzt wurde. Die EU-Wettbewerbshüter haben bis zum 22. September Zeit, entweder direkt grünes Licht zu geben oder eine besonders strenge Prüfung einzuleiten. Das sagte der Sprecher von EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes heute in Brüssel. In diesem Fall ist ein Konflikt zwischen Rom und Brüssel vorprogrammiert, denn die Kommission forderte bereits Informationen aus Italien zum Fusionsverbot an. Der Text wird immer noch untersucht, sagte der Sprecher. Die Regierung hatte die Fusion des nationalen Unternehmens Autostrade mit dem spanischen Pendant Abertis Anfang August verboten. Mitgliedstaaten können sich nur in eng begrenzten Ausnahmefällen über die Kompetenz Brüssels hinwegsetzen, beispielsweise wenn die öffentliche Versorgungssicherheit berührt ist. Brüssel prüft Zusammenschlüsse, falls die Unternehmen auf einen gemeinsamen Jahresumsatz von mindestens fünf Milliarden Euro kommen. (dpa/tz)

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