Brüssel. Über 500 führende Vertreter von Unternehmen aus aller Welt haben am vergangenen Dienstag in Brüssel am EU-Informationstag zum Galileo-Projekt teilgenommen. EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio und ihr Generaldirektor François Lamoureux warben um zahlungskräftige Investoren und um das Interesse an einer Konzession für das EU-eigene Satellitennavigationssystem. Ein Aufruf dazu war bereits im EG-Amtsblatt C 43 vom 22. Februar erschienen. Demnächst werde eine Ausschreibung folgen, teilte de Palacio mit. Der Vertrag mit dem Konzessionär müsse bis Sommer nächsten Jahres unter Dach und Fach sein. Nach Angaben der EU-Kommissarin wird ein gemeinsames Unternehmen von EU-Kommission und Europäischer Weltraumagentur (ESA) die Verwaltung des Galileo-Programms sichern, die Entwicklungsphase bis 2005 überwachen und die kommerzielle Betriebsphase im Jahr 2008 vorbereiten. Zuvor muss der anhaltende Streit zwischen den ESA-Ländern Deutschland und Italien um die führende Teilhaberschaft am milliardenschweren Kosmosprojekt beigelegt werden. Erst dann kann die ESA dringend benötigte 550 Millionen Euro frei geben. (vr/dw)
EU-Kommission wirbt um Galileo-Investoren
De Palacio will Vertrag mit Betreiber bis Sommer 2004 unter Dach und Fach haben