Brüssel. Die EU-Kommission hat unter Auflagen das Maut-Konsortium Toll Collect von DaimlerChrysler und Deutscher Telekom genehmigt. Es soll nicht nur das streckenbezogene deutsche Lkw-Mautsystem einführen und betreiben, sondern mit dem Mautgerät auch zusätzliche Dienste wie Lkw-Ortung und Textübermittlung zwischen Fahrer und Flottenbetreiber anbieten. Die EU-Wettbewerbshüter hatten Bedenken, dass die Mehrwertdienste DaimlerChrysler zu einer marktbeherrschenden Stellung bei Telematiksystemen für Transport- und Logistikunternehmen verhelfen könnten. Als größter deutscher Lkw-Hersteller hätte der Konzern nach Ansicht der EU-Behörde über seine Beteiligung an Toll Collect den Zugang dritter Telematik-Dienstleister zu den Bordgeräten des Joint-Ventures kontrollieren und die Marktbedingungen diktieren können. Um die EU-Genehmigung zu erhalten, akzeptierten DaimlerChrysler und Deutsche Telekom verschiedene Auflagen, die ein Monopol verhindern sollen und anderen Dienstleistern den gleichberechtigten Zugang zum Telematikmarkt ermöglichen. Laut Kommission greift diese Entscheidung nicht der Klärung der Frage vor, ob die Maut mit EU-Recht vereinbar ist. (vr/dw)
EU-Kommission billigt deutsches Maut-Joint-Venture
Auch Mehrwertdienste als wettbewerbskonform genehmigt