Brüssel. Die EU-Landwirtschaftsminister haben nach über einem Jahr zäher Verhandlungen einen Kompromiss zum Tiertransport erreicht. Die Südländer setzten durch, dass in den nächsten sechs Jahren die Transportzeit nicht kürzer und die Ladefläche pro Schlachttier nicht größer wird. Während Tierschützer von einem „schwarzen Tag“ sprachen, war er für Deutschlands Agrarministerin Renate Künast nur „grau“, da es „kleine Fortschritte“ gegeben habe. Die Regeln seien verschärft worden für Langzeittransporte von über acht Stunden, für Veterinärkontrollen, Be- und Entladen, Sanktionen sowie Personal-Schulungen. Die Verantwortung sei auf alle Transportbeteiligten ausgeweitet worden. Die neue Verordnung tritt 2007 in Kraft. Gegen sie votierte nur Dänemark. Deutschland, Belgien, Luxemburg und Schweden enthielten sich der Stimme. Da Tiertransporte künftig per Satellit überwacht werden, müssen für Langzeitbeförderungen Neufahrzeuge ab 2007 und alle Transporter ab 2009 mit einem Satellitennavigationssystem ausgerüstet sein. EU-Verbraucherschutzkommissar Markos Kyprianou: „Die Kommission hatte am 16.7.2003 neue Vorschriften vorgeschlagen. Weil man sich bei Fahrtzeit und Ladedichte nie einigen konnte, wurden sie jetzt ausgeklammert.“ (dw)
EU-Agrarminister einig bei Tiertransporten
Da Tiertransporte künftig per Satellit überwacht werden, müssen für Langzeitbeförderungen Neufahrzeuge ab 2007 mit einem Satellitennavigationssystem ausgerüstet sein