Erfolgreiche Proteste in Russland gegen Treibstoffpreise

11.02.2005 15:06 Uhr

Spediteure wehrten sich gegen steigende Preise und sinkende Qualität an den Zapfsäulen – jetzt sollen Preisabsprachen der Mineralölkonzerne gesetzlich unterbunden werden

St. Petersburg. Russlands Spediteure, Berufskraftfahrer und Autofahrerverbände haben mit landesweiten Protesten Maßnahmen gegen das stetige Wachsen der Treibstoffpreise erstritten. Von Wladiwostok bis St. Petersburg hatten sich tausende Fahrer versammelt, um eine staatliche Regulierung der Preise an den Tankstellen zu fordern. Beklagt wurde auch die mangelnde Qualität des in Russland verkauften Diesels. Ein geplanter großer Protestkonvoi mit LKW auf dem Moskauer Autobahnring wurde jedoch abgesagt, nachdem die Regierung der Branche schon am ersten Protesttag Zugeständnisse machte. So soll Anfang März eine Verschärfung des Kartellgesetzes gegen Preisabsprachen der Mineralölkonzerne in die Duma eingebracht werden. Auch werde eine neue föderale Behörde für Fragen des Straßentransports geschaffen. "Der tote Punkt ist überwunden", sagte ein Vertreter des Spediteurverbands ASMAP nach ersten Verhandlungen mit Vizepremier Alexander Schukow zufrieden. Benzin und Diesel kosten in Russland gegenwärtig zwar "nur" ca. 0,35 bis 0,45 Cent pro Liter, doch waren die Preise 2004 für Benzin um 40 Prozent und für Diesel um 56 Prozent angestiegen. Im Vorjahr war die Teuerung bereits ähnlich hoch. (ld)

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