Entscheidung gefallen – Eurogate betreibt Tiefwasserhafen Wilhelmshaven

15.03.2006 08:18 Uhr

Niedersachsen und Bremen haben entschieden, dass die größte europäische Containerumschlag-Gesellschaft, Eurogate, den neuen deutschen Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven betreiben soll.

Hannover/Wilhelmshaven. Die Landesregierungen gaben ihre Wahl am Dienstag in Hannover bekannt. "Das wird dem Nordwesten einen Wachstumsschub geben", sagte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU). Für die Investitionen in Hafenumschlagsgeräte, Flächenbefestigungen, Immobilien und Informationstechnik muss Eurogate nach Angaben von Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP) über 350 Millionen Euro aufbringen. Der Tiefwasserhafen verfügt dann über eine Umschlagkapazität von 2,7 Millionen Containern im Jahr. "Unser Ziel ist es, den Jade-Weser-Port in die Championsleague der großen Seehäfen zu bringen", betonte Hirche. Insgesamt sind für das Projekt Investitionen von fast einer Milliarde Euro nötig. Rund 600 Millionen Euro müssen dabei die Bundesländer Bremen und Niedersachsen bereitstellen. Denn die Kosten für die notwendige Hafen-Infrastruktur tragen nur sie. Der Tiefwasserhafen soll spätestens 2010 fertig sein und zählt zu den teuersten und größten Investitionsvorhabens in Nordwestdeutschland. Mitbewerber um die Betreiberkonzession war zuletzt eine Bietergemeinschaft von internationalen Hafenbetreibern und Reedereien unter Federführung der Rhenus Logistics Gruppe. "Für Eurogate sprachen bei der Vergabe vor allem die hohe abgesicherte Entwicklung der Umschlagsmengen sowie das Vermarktungskonzept", sagte der Geschäftsführer der Jade-Weser-Port-Realisierungs-GmbH, Helmut Werner. Eurogate betreibt bereits mehrere Containerterminals in Bremen,Bremerhaven und Hamburg sowie im Mittelmeerraum. Die Gruppe wurde 1999 gegründet und gehört zu je 50 Prozent der Hamburger Eurokai und der Bremer BLG Logistics Group. Hauptsitz des Gemeinschaftsunternehmen ist Bremen. Europaweit sind rund 5700 Mitarbeiter beschäftigt, davon etwa 3800 in Deutschland.

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