Grund für den erneuten Rückgang des EMI waren anhaltend schwache Auslandsmärkte und vor allem die schlechte Binnenkonjunktur mit einer sehr hohen Auftragsabnahme. So nahm den Umfragedaten zufolge die Nachfrage nach Industriegütern um den höchsten Wert seit Dezember 2001 ab. Verschärft wurde die Lage durch den zuletzt gestiegenen Eurokurs, der für viele deutsche Industriegüter außerhalb der Eurozone die Wettbewerbsfähigkeit einschränkte. Auch der Irakkrieg führte dazu, dass sich Kunden mit Auftragsvergaben im April zurückhielten. Der weiterhin hohe Druck auf die Gewinnspannen und die schwache Auftragslage machten erneut Kostensenkungen notwendig. Dadurch wurden Lager weiter reduziert und der Einkauf neuer Materialien auf das notwendige Maß beschränkt. Positiver Effekt der nachlassenden Kampfhandlungen im Irak: Da sich die Ölpreise gegenüber März erheblich reduzierten, sank die Zuwachsrate bei den Einkaufspreisen im April auf den niedrigsten Wert seit vier Monaten. Außerdem hatten Preissenkungen für elektronische Bauelemente positive Auswirkungen auf Unternehmen im Elektro- und Elektroniksektor.
Einkaufsmanager-Index: Auftragseingang deutlich gefallen
Der saisonbereinigte BME/Reuters Einkaufsmanager-Index (EMI) ist im Berichtsmonat April erneut gefallen und lag mit 45.9 zum neunten Mal in Folge (Vormonat: 47,8) unterhalb der Expansionsschwelle von 50 Punkten.