Einkaufsleiter fordern bei IT-Lösungen Branchenkompetenz

30.07.2004 09:50 Uhr

Eine aktuell von Berlecon Research veröffentlichte Studie zeigt, dass Beschaffungsverantwortlichen in Deutschland IT-Lösungen zur Unterstützung von administrativen Prozessen wichtiger sind als technische Tools für Online-Auktionen.

Berlin. Für die nächsten zwei Jahre sehen die Berliner Analysten Marktpotenzial für spezifische Beschaffungslösungen im gesamten Bereich des Supplier Relationship Management (SRM). Anbieter von IT-Lösungen können sich vor allem durch Branchenkompetenz positionieren. Für die Studie "IT im Supply Management 2004" hat Berlecon im Frühsommer 2004 eine repräsentative Befragung zum aktuellen und geplanten Einsatz von IT in der Beschaffung durchgeführt. Befragt wurden Einkaufsverantwortliche aus 248 Unternehmen in Deutschland mit mehr als 500 Mitarbeitern. Obwohl Online-Auktionen in der öffentlichen Diskussion stark im Vordergrund stehen, zeigt die Studie, dass diese Diskussion an der Realität in den Unternehmen vorbeigeht und Einkaufsleiter offensichtlich andere Prioritäten setzen. Thorsten Wichmann, Geschäftsführer von Berlecon: "IT-Anbieter, die mit ihren Lösungen erfolgreich sein wollen, müssen die Pain Points im Unternehmen adressieren und die liegen im Beschaffungsmanagement primär in der Optimierung der normalen Beschaffungsprozesse." So sehen 72 Prozent der Einkaufsverantwortlichen in IT-nutzenden Unternehmen in der Entlastung von administrativen Aufgaben starkes oder sehr starkes Verbesserungspotenzial für das Beschaffungsmanagement. Diese Priorisierung schlägt sich auch in den Zahlen zur Nutzung von IT-Lösungen nieder. 49 Prozent der befragten Unternehmen setzen bereits Tools zur Auswertung von Ausschreibungen ein und weitere 20 Prozent planen dies für die nächsten zwei Jahre. Online-Auktionen werden hingegen nur von 21 Prozent der Unternehmen durchgeführt, und die Planungen von 13 Prozent lassen auch keinen Aufholtrend erkennen. Die Ergebnisse der Studie bestätigen, dass die Unternehmen den Einsatz von IT-Lösungen in der Beschaffung weiter ausbauen wollen. "Wir haben nach den Plänen für 27 konkrete IT-Lösungen in der Beschaffung gefragt, und 10 dieser Lösungen stehen bei mehr als 20 Prozent der Unternehmen auf der Agenda für die nächsten zwei Jahre, 13 weitere spezifische Beschaffungslösungen werden von 10 bis 20 Prozent der Unternehmen geplant", erläutert der Lead-Analyst der Studie, Andreas Stiehler. Allerdings sind die vorgesehenen Budgets vergleichsweise gering, so dass sich zeigen muss, ob diese Pläne auch in die Realität umgesetzt werden können. Kostengünstige Lösungen dürften angesichts der knappen Budgets Vorteile haben. Bei der Auswahl der Anbieter erwarten die Einkaufsleiter vor allem Branchenkompetenz. 87 Prozent der Unternehmen, die SRM-Konzepte umsetzen wollen, schätzen diese als wichtig oder sehr wichtig ein.

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