Einheitliches Signalsystem soll Schienenverkehr in der EU schneller machen

04.07.2005 14:56 Uhr

Die Europäische Kommission hat die Weichen für ein einheitliches Signalsystem der Bahnunternehmen auf dem Kontinent gestellt. Die Brüsseler Behörde schlug am Montag eine "intensive Unterstützung" jener Bahnbetreiber vor, die als erste das System "ERTMS" zur Zugsteuerung und Signalgebung einführen.

Brüssel. Bis 2017 müssten mehr als fünf Milliarden Euro in das Vorhaben fließen, erklärte Verkehrskommissar Jacques Barrot. ERTMS (European Rail Traffic Management System) soll den Betrieb der Bahn über europäische Grenzen hinweg erleichtern und beschleunigen. In Deutschland, Spanien, Italien und den Niederlanden werden nach Kommissionsangaben in diesem und im nächsten Jahr die ersten Strecken mit dem neuen System ausgerüstet. Einige Abschnitte in Großbritannien, Frankreich und Griechenland sollen 2007 und 2008 folgen. Dann will die Kommission auch bis zu 50 Prozent der Investitionen finanzieren, die im Jahr auf 500 Millionen Euro geschätzt werden. "Dadurch entseht aber noch kein wirkliches ERTMS-Netz", bemerkte die Kommission. Die Behörde will deshalb einen Koordinator einsetzen, um die Einführung europaweit abzustimmen. Die unterschiedlichen Signalsysteme in Europa behindern den grenzüberschreitenden Zugverkehr, weil die Lokomotiven dafür mit verschiedenen Antennen, Bildschirmen und Computern ausgestattet werden müssen. ERTMS soll die verschiedenen Systeme auf längere Sicht ersetzen und besonders wartungsfreundlich sein.

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