DFDS Tor Line setzt auf Elbe-Shuttle

07.11.2003 16:59 Uhr

Neuer Transportservice verbindet die Häfen Hamburg, Brunsbüttel und Cuxhaven

Hamburg. „Am Stau vorbeifahren“ will die dänische Fährreederei DFDS Tor Line GmbH von Januar 2004 an dank eines innovativen Shuttle-Konzeptes auf der Elbe. Der neue Service wird den Hamburger Hafen, mit dem Elbe- Hafen Brunsbüttel (Eingang zum Nord-Ostseekanal) sowie Cuxhaven miteinander verknüpfen. Von dort aus betreibt die Reederei einen stark expandierenen Ro/Ro-Dienst nach Großbritannien. „Die straßenseitige Erreichbarkeit Cuxhavens zumal aus dem für uns wichtigen Hamburger Raum ist sehr schlecht. Deshalb haben wir nach Ausweichlösungen gesucht", sagte Peter Kramp, Deutschland-Geschäftsführer der DFDS Tor Line GmbH am Freitag in Hamburg. Die neue schwimmende Landstraße auf der Unterelbe wird mit einem Küstenmotorschiff aufrecht erhalten, das für den Containertransport geeignet ist. Derzeit verhandle man mit dem Eigner, der Firma Sommerfeld, über die geeignete Schiffsgröße. Zur Auswahl stehen drei Schiffe mit 36, 48 oder 64 TEU. Kramp: „ In spätestens 14 Tagen muss die Entscheidung fallen, welche Größe wir einsetzen wollen, denn es sind noch Umbauten erforderlich." DFDS Tor Line will das Schiff für zunächst ein Jahr chartern, um dann zu entscheiden, wie es weitergehen soll. Kramp: „Wir tragen nämlich das volle unternehmerische Risiko." Der Zubringer-Dienst auf der Elbe sei hinsichtlich seines Fahrplans optimal auf den England-Dienst über Cuxhaven ausgerichtet. Ein Ladungsschwerpunkt dürfte bei Gefahrgütern liegen, da am Standort Brunsbüttel zahlreiche Chemie-Unternehmen konzentriert sind. Kramp rechnet damit, dass Brunsbüttel rund 70 Prozent zur Auslastung beitragen wird. Aus dem Markt habe man bereits „positive Signale" für diese Initiative aufgenommen. Große Chemie-Logistiker wie die Hoyer-Gruppe, VTG-Lehnkering oder die Bertschi-Gruppe, die mit ihrem Service-Angebot auch auf Brunsbüttel ausgerichtet sind und bedeutende Mengen im England-Verkehr abwickeln, hätten bereits großes Interesse an dem neuen Shuttle bekundet, weil sie damit erhebliche mehr Planungssicherheit erhielten. Große Zustimmung habe DFDS Tor Line auch aus den Verkehrsministerien Schleswig-Holsteins, Hamburgs und Niedersachsens erfahren. Kramp kann sich gut vorstellen, dass mit dem neuen Shuttle „noch wesentlich mehr angestoßen wird als heute vorstellbar". (vr/eha)

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