Wiesbaden. Das war erneut ein Rekord seit Bestehen der Außenhandelsstatistik 1949 und weltweit der Spitzenplatz, berichtete das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden auf Basis vorläufiger Zahlen. Die USA als Nummer zwei im Welthandel dürften dagegen nur Güter im Wert von umgerechnet rund 772 Milliarden Euro ausgeführt haben. Die deutschen Exporte brachen im vergangenen Jahr alle Rekorde und schoben als wichtigster Wachstumstreiber die Wirtschaft an. Ökonomen führen dies auf den Boom der Weltwirtschaft und die relativ niedrigen Lohn- und Preissteigerungen im vergangenen Jahr zurück. Der etwas schwächere Euro habe die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmer gestärkt. Allein die Exporte trugen 2005 mit 0,7 Prozentpunkten zum gesamten Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent bei. Exportschlager waren 2005 laut Statistikern Autos, Maschinen, Anlagen und Chemieprodukte. Die stärkste Zuwachsrate erzielten Autos mit plus elf Prozent. Der wichtigste Markt für deutsche Güter sind nach wie vor die Länder der Europäischen Union, in die mit 498,5 Milliarden Euro (plus 6,9 Prozent) fast zwei Drittel der deutschen Warenlieferungen gingen. Die Relation zwischen Euro und Dollar fällt deswegen im Außenhandel weniger ins Gewicht. Wichtigster Abnehmer deutscher Waren ist Frankreich, gefolgt von den USA und Großbritannien. Die deutschen Exporteure erzielten auch einen neuen historischen Höchstwert in der Außenhandelsbilanz - dem Saldo von Exporten und Importen. Der Überschuss stieg auf 160,5 Milliarden Euro nach 156 Milliarden Euro im Jahr 2004. Institute und Verbände rechnen für das laufende Jahr mit einem weiteren Exportwachstum von mindestens sechs Prozent.
Deutschland verteidigt Position als Exportweltmeister
Deutschland hat 2005 zum dritten Mal in Folge den Titel des Exportweltmeisters errungen. Der Wert der exportierten Waren "made in Germany" wuchs im vergangenen Jahr um 7,5 Prozent auf 786,1 Milliarden Euro.