Brüssel. Aus dem EU-Fördertopf für Projekte des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN) wurden 82,5 Millionen Euro an die Unionsländer verteilt. Aus diesem Jahresbudget bekam Deutschland mit 23,7 Millionen Euro den größten Posten für acht Vorhaben. Dazu gehören zwei Projekte des Kombi-Verkehrs, zwei Ausbauabschnitte des Dortmund-Ems-Kanals und die Nutzung des Europäischen Zugkontrollsystems ETCS auf der neuen Bahntrasse Nürnberg-Ingolstadt-München. Nach immensen Verzögerungen in der gesamten EU bei der Verwirklichung der 14 TEN-Kernprojekte, die der EU-Gipfel von Essen 1994 beschloss, will die EU-Kommission die Zuschüsse künftig vom Fortschritt der Bauarbeiten und der Einhaltung nationaler Finanzverpflichtungen abhängig machen. Zudem hat sie Anfang Oktober eine aktualisierte Liste von 29 TEN-Prioritäten für eine erweiterte Union vorgeschlagen. Die EU-Behörde schätzt die Kosten dafür bis zum Jahr 2020 auf 220 Milliarden Euro und die TEN-Gesamtinvestitionen auf 600 Milliarden. (vr/dw)
Deutschland erhielt meiste TEN-Gelder
23,7 Millionen Euro für acht Verkehrsinfrastrukturprojekte