Bonn. Die Deutsche Post AG strebt in Asien ein zweistelliges Wachstum an und schließt weitere Übernahmen nicht aus. „Wenn es dort einen attraktiven Übernahmekandidaten gibt, werden wir uns das genau anschauen“, sagte Post-Chef Klaus Zumwinkel der Tageszeitung „Handelsblatt“. DHL, die Posttochter im Express- und Kuriergeschäft, wolle allein in China jedes Jahr um „30 bis 35 Prozent“ wachsen, so Zumwinkel. In den vergangenen Jahren lag das DHL-Wachstum in China bereits in dieser Größenordnung, DHL hat laut „Handelsblatt“ dort einen Marktanteil von 40 Prozent. Allerdings drängen immer mehr Konkurrenten auf den chinesischen Frachtmarkt, unter anderem FedEx und UPS. Die wachsende Konkurrenz sieht Zumwinkel nach der Übernahme von Exel im vergangenen Jahr aber gelassen. „Wir werden unsere führende Position in Asien und China verteidigen und die Nummer eins der Region bleiben.“. Die Integration von Exel verlaufe gut und solle im kommenden Jahr abgeschlossen sein. DHL werde in Zukunft „gemäß den Wachstumserwartungen“ weiter in China investieren, sagte der Post-Chef der Zeitung. Als erster Auslandsanbieter hatte DHL im vergangenen Jahr einen inner-chinesischen Expressdienst aufgebaut und tritt damit gegen EMS an, der zur chinesischen Staatspost gehört. Hier sei eine engere Zusammenarbeit denkbar. Zumwinkel bestätigte Gespräche mit dem Staatsunternehmen sowie mit hohen chinesischen Politikern. „Es liegen einige interessante Vorschläge auf dem Tisch.“ (dpa/sb)
Deutsche Post plant starke Expansion in China
Vorstandschef Zumwinkel setzt auf den Wachstumsmarkt Asien