Deutsche Post bleibt im Briefgeschäft beim Barcode

29.09.2006 16:53 Uhr

150 Experten diskutieren in Nürnberg über Anwendungsfelder der Radio-Frequenzidentifikation

Nürnberg. Die Deutsche Post wird die Barcodetechnologie im Bereich Briefsortierung auf absehbare Zeit nicht durch Radio-Frequenzidentifikation (RFID) ersetzen, da die Technik gegenüber dem Barcode keine Vorteile bietet. Das sagte Robert Poggemann, Technologie & Innovation Manager Deutsche Post World Net, auf dem ersten RFID Symposium in Nürnberg. 150 Teilnehmer aus Industrie, Handel, Forschung und Dienstleistung nahmen an dem Treffen teil, das von der Kompetenzinitiative CNA (Center für Transportation & Logistics Neuer Adler) gemeinsam mit der IHK Nürnberg Mittelfranken, der Stadt Nürnberg und der Nürnberger Initiative für Kommunikationswirtschaft (NIK) veranstaltet wurde. Im Paketgeschäft werde RFID frühestens in zehn Jahren eine Rolle für die breite Anwendung spielen. Allerdings könnte die RFID-Technologie bereits in zwei bis drei Jahren gewinnbringend in Kundenprojekten in der Kontraktlogistik zum Einsatz kommen, erklärte Poggemann. Vor allem in der Pharma- und Textillogistik sowie im Bereich Consumer-Elektronik biete die Funktechnik Kostenvorteile gegenüber dem Barcode und schaffe die Möglichkeit neue hochwertige Produkte, beispielsweise bei der Temperaturüberwachung von Gütern, anzubieten. Bei der Identifizierung von Wechselbrücken der Deutschen Post ist die Technik schon heute im Einsatz. Die Initiative CNA ist ein Verein, der die regionalen Kompetenzen in den Bereichen Verkehr und Logistik bündelt und eine Plattform für Kooperationen und Netzwerke in der Region Nürnberg bildet. Mehr Informationen zu der Veranstaltung sowie einen Überblick zum Stand der Technik, Kostenentwicklung und bereits erfolgreiche RFID- Anwendungen gibt die VerkehrsRundschau in einem Spezial Logistik, das in Ausgabe 41 der VerkehrsRundschau am 13. Oktober erscheint. (diwi)

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