Saarbrücken. Bei einem Börsengang der Bahn werden sich die Investoren nach Feststellungen von Analytikern in ein sehr ertragsschwaches Unternehmen einkaufen. Das zeige ein Vergleich der Bahn-Kennziffern mit den führenden 130 Konzernen Deutschlands, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf eine Analyse des Instituts für Wirtschaftsprüfung (IWP) an der Universität Saarbrücken. Die Bahn würde nicht einmal Platz 100 in diesem Ranking erreichen. Die Gesamtkapitalrendite sei mit 3,72 Prozent besonders schwach. Mehdorn führe einen Konzern mit nur 20,3 Prozent Eigenkapitalquote, der Schnitt liege bei 41,2 Prozent. Diese Kennziffer gibt einen Hinweis auf das Investitions-Ausfallrisiko. Eine Bahn-Privatisierung ohne Schienennetz hätte einschneidende Folgen, meinte IWP-Direktor Karlheinz Küting. „Es besteht die Gefahr, dass alle wichtigen Ertragskennziffern des Konzerns sich durch eine Trennung vom Schienennetz gravierend verschlechtern.“ Wohl auch deshalb kämpfe Mehdorn so verbissen um den integrierten Bahnkonzern.
Deutsche Bahn für Investoren wenig attraktiv
Bei einem Vergleich der Bahn-Kennziffern mit den führenden 130 Konzernen in Deutschland würde das Unternehmen im Ranking nicht einmal Platz 100 erreichen.