München. Norbert Bensel, der neue Chef des Transport- und Logistikbereichs der Deutschen Bahn AG will in den kommenden drei bis fünf Jahren die Kosten beim defizitären Schienengüterbereich Railion um zehn bis zwanzig Prozent reduzieren – das gab das Bahnvorstandmitglied heute auf der Messe Transport Logistic bekannt. Zu den weiteren dringenden Aufgaben zählt laut Bensel die Verbesserung der Produktqualität wie zum Beispiel die Abfahr- und Ankunftspünktlichkeit. Auch die Internationalisierung des Geschäftes und eine Neuordnung des Vertriebs will Bensel in Angriff nehmen. Die Marke Stinnes soll dabei als gleichberechtigte Teilmarke neben Railion und Schenker vorerst erhalten bleiben. Die Dachmarkenfunktion hatte Stinnes in den vergangenen Wochen mit einer Neuorganisation schon verloren. Der bisher profitable Logistikdienstleistungsbereich Schenker soll in Zukunft mehr in die Förderung der Bahnbefrachtung einbezogen werden. So kündigte Bensel für die kommenden Monate neue gemeinsame Dienstleistungsprodukte von Railion und Schenker an. Damit rückt der neue Bahnvorstand von der strikten Trennung von Schenker und Railion ab, die sein Vorgänger Bernd Malmström immer verfolgt hatte. Wieder in die schwarzen Zahlen kommen will Bensel bei Railion im Jahr 2007. Genau festlegen wollte sich der Bahnvorstand aber nicht.
Deutsche Bahn: Bensel will Kosten senken
Die Deutsche Bahn AG will im Schienegüterbereich die Kosten deutlich senken. Schenker soll bei der Steigerung der Bahnbefrachtung mehr helfen.