Köln. Der Güterverkehr auf der Schiene zwischen Deutschland und Frankreich wird künftig rund zwei Stunden schneller abgewickelt werden können. Ab sofort können alle Grenzübergänge durchgängig befahren werden da der bislang notwendige Wechsel der Lokomotiven wegfällt. Das teilten die Deutsche Bahn und die französische Staatsbahn SNCF am Mittwoch in Köln mit. Louis Gallois, Präsident der SNCF, und DB-Chef Hartmut Mehdorn unterzeichneten eine Rahmenvereinbarung über harmonisierte Betriebsvorschriften und koordinierte Abfertigungsprozesse. An den Grenzübergängen werden deutsche Mehrsystemloks der Baureihe 185 eingesetzt und ab dem zweiten Halbjahr 2005 SNCF-Loks der Baureihe 437000, die für die Strom- und Signalsysteme beider Länder geeignet sind. "Das ist ein wichtiger Schritt, gerade im Hinblick auf den Wettbewerb mit der Straße", sagte Deutsche-Bahn-Chef Hartmut Mehdorn. Bislang ist ein echter Wettbewerb mit dem Güterverkehr auf der Straße laut Mehdorn nicht möglich gewesen. Derzeit würden rund sechs Prozent der Güter im Grenzverkehr auf der Schiene transportiert. "Hier müssen wir 30 bis 50 Prozent zulegen", sagte Mehdorn. (dpa/diwi)
Deutsch-französischer Schienengüterverkehr soll schneller werden
Bahnchefs unterzeichnen Rahmenvereinbarung zu harmonisierten Betriebsvorschriften und koordinierten Abfertigungsprozessen