Zoetermeer. Mit großer Freude begrüßt das niederländische Güterkraftverkehrsgewerbe die Pläne der Regierung in Den Haag, ab 2006 die Steuerbelastung auf Biodiesel deutlich zu verringern. Das sei ein richtiger Schritt, um die Wirtschaft zu unterstützen, die unter den hohen Energiekosten zu leiden hat, kommentiert der niederländische Fachverband TLN (Transport en Logistiek Nederland) in Zoetermeer bei Den Haag. Zugleich warnt TLN-Hauptgeschäftsführer Ron van´t Schip aber, dass „ein solcher Schritt nicht über eine gleichzeitige Erhöhung der Mineralölsteuer auf Dieselkraftstoff kompensiert wird, der weiter aus Erdöl hergestellt wird". Das würde die Wirksamkeit der geplanten Maßnahme sofort torpedieren. Van´t Schip verweist auf den Erfolg von Biodiesel in Deutschland. Er fragt: „Warum kennt man in Deutschland eine geringe Besteuerung von Biodiesel und bei uns in den Niederlanden noch nicht?" Durch den verbreiteten Einsatz von Biodiesel könnte nicht nur ein wirksamer Beitrag zur Verbesserung der Wettbewerbsposition des unter masisvem Druck stehenden niederländischen Lkw-Gewerbes geleistet werden. Biodiesel sei obendrein auch noch „ein wirksamer Beitrag zum Umweltschutz", meint van´t Schip. Gleichzeitig fordert er allerdings auch die internationalen Mineralölkonzerne auf, sich ihrer Verantwortung für die Volkswirtschaften stärker bewusst zu sein. Die zu hohen Energiepreise stellten eine große Gefahr für die konjunkturelle Erholung dar. (eha)
Den Haag: Biodiesel soll ab 2006 niedriger besteuert werden
Niederländische Regierung kündigt eine deutliche Verringerung der Steuerbelastung an