Stuttgart. Der Einsatz von Telematik-Lösungen in der Verkehrswirtschaft ist nach Ansicht des Automobildienstleisters Dekra kein Ersatz für den Bau von mehr Straßen. "Die Telematik ist nicht geeignet, den grundsätzlichen Mangel an Straßenkapazität zu überwinden», sagte Uwe Loos, Vorstandsvorsitzender der Dekra AG, am Mittwoch bei einem Güterverkehrs-Symposium der Dekra in Stuttgart. Gleichzeitig forderte Loos aus technischen Gründen einen Aufschub für die Mautgebühren für Lastwagen. Loss äußerte die Ansicht, dass neue Informations- und Kommunikationstechnologien helfen könnten, den Verkehr flüssiger und dynamischer zu gestalten. Außerdem könnten der Zuwachs beim Verkehrsaufkommen und bei der Verkehrsleistung entkoppelt werden. Das Grundproblem für die Verkehrsprobleme der Gegenwart seien aber die unzureichenden Straßenkapazitäten. Wegen der zu erwartenden Einführungsschwierigkeiten der neuen Maut-Technik plädierte der Dekra-Chef für einen Aufschub der Mauterhebung: "Nach meiner Überzeugung würden wir gut daran tun, die neue Technik zunächst vollständig auszutesten." Außerdem forderte er eine europaweite Standardisierung. (vr/dpa)
Dekra: Telematik ersetzt nicht verstärkten Straßenbau
Chef des Automobildienstleisters fordert einen Aufschub für die Einführung der Lkw-Maut