Dekra: Mehr als jede 10. Straßenbrücke müsste gesperrt werden

06.10.2004 17:47 Uhr

Routinemäßige Überprüfungen von Brücken werden nach Meinung der Sachverständigen "in fast schon fahrlässiger Art und Weise" vernachlässigt.

Saarbrücken. Auf den deutschen Straßen müsste nach einer Untersuchung der Dekra-Sachverständigengruppe mehr als jede zehnte Brücke aus Sicherheitsgründen sofort gesperrt werden. Von den rund 120.000 Straßenbrücken in Deutschland seien 14.000 Brücken in extrem schlechten Zustand, teilte die Dekra Real Estate Expertise GmbH am Mittwoch in Saarbrücken mit. Bei weiteren 20.000 Brücken sei eine umfangreiche Sanierung erforderlich. Routinemäßige Überprüfungen von Brücken würden von Bund, Ländern und Gemeinden "in fast schon fahrlässiger Art und Weise" vernachlässigt. Die Dekra stützt ihre Einschätzung auf die Untersuchung von mehreren hundert Brücken. Laut einer DIN-Norm müssten Brücken alle drei Jahre untersucht werden, der Zustand wird dabei in Noten von 1 bis 4 eingestuft. Die Note 3 signalisiere einen kritischen Zustand – ab 3,5 gilt eine Brücke als nicht mehr standsicher. "Wir werden spätestens 2006 circa 50 Prozent der Brücken mit der Zustandsnote 3 und schlechter bewerten", sagte der stellvertretende Geschäftsführer der Dekra-Tochter, Rainer Kunterding. (dpa)

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