Berlin. Deutsche Bahn-Chef Hartmut Mehdorn sieht sein Unternehmen für die geplante Privatisierung gut gerüstet. Nach seinen Angaben stieg der Umsatz des Konzerns im ersten Halbjahr um fast ein Fünftel (19 Prozent) auf 14,5 Milliarden Euro. Ohne Berücksichtigung des zugekauften US-Logistikern Bax entspreche dies einem Zuwachs von 8,1 Prozent. Den Betriebsgewinn (Ebit) bezifferte Mehdorn mit 1,9 Milliarden Euro, erwartet worden seien gut 1,6 Milliarden Euro. Demnach hat Railion im Schienengüterverkehr die Verkehrsleistung um 11,3 Prozent auf 48,0 Milliarden Tonnenkilometer gesteigert. Dies bedeute ein Plus von 9,1 Prozent. Wirtschaftskonjunktur, Einführung der LKW-Maut, hohe Dieselpreise und ein internes Sanierungsprogramm seien die Gründe für den Gewinnsprung im Schienengüterverkehr. „Wir melden das Unternehmen damit kapitalmarktfähig“, rief Mehdorn aus. Neben dem lange Zeit schwachen Fernverkehr habe nun auch der Schienengüterverkehr die Trendwende geschafft. Die politischen Weichen für einen Börsengang von 2008 an könnten gestellt werden, sagte Mehdorn: „Der Zeitpunkt ist denkbar günstig.“ Er gehe davon aus, dass Regierung und Parlament noch in diesem Jahr zu Entscheidungen über eine Teilprivatisierung kommen. Angesichts des Geschäftsverlaufs 2006 könne der Vorstand die Bahn „kapitalmarktfähig melden“. (jök/dpa)
DB-Halbjahresbilanz: Zuwachs im Schienengüterverkehr
Railion mit Gewinnsprung: Bahnchef Mehdorn sieht sein Unternehmen kapitalmarktfähig