DB Cargo und Kombiverkehr gemeinsam erfolgreich

27.06.2003 11:52 Uhr

DB Cargo und kombiverkehr ziehen in Frankfurt Bilanz über 10 Monate Kooperation im Kombinierten Verkehr.

Eine positive Bilanz über die seit 18 Monaten bestehende Kooperation zwischen DC Cargo und dem führenden deutschen Operateur im Bereich des Kombinierten Verkehrs (KV), "kombiverkehr", zogen Vertreter beider Unternehmen kürzlich bei einem Pressegespäch in Frankfurt am Main: Demnach habe man "die Kundenzufriedenheit und Marktakzeptanz messbar steigern können", versicherten Gudrun Winner-Athens, Verwaltungsratsvorsitzende bei "kombiverkehr", und Dr. Andrè Zeug, Vorstand Kombinierter Verkehr bei DB Cargo, unisono. Dies drücke sich auch in Zahlen aus: In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres konnte "kombiverkehr" zum Beispiel im unbegleiteten KV ein Wachstum von neun Prozent verbuchen, davon sieben Prozent im nationalen und 13 Prozent im internationalen Verkehr. DB Cargo wiederum erwarte schon für das Jahr 2005, beim KV kostendeckend arbeiten zu können. Pünktlichkeit auf Brenner-Achse gesteigert Als Gründe für die positive Entwicklung nannten Zeug und Winner-Athens eine Reihe gemeinsam durchgeführter Maßnahmen: So seien schrittweise Neuverkehre eingeführt worden (etwa auf der Route Ruhrgebiet-Dänemark); außerdem hätten die Partner auf internationalen Achsen eine Qualitätsoffensive gestartet: Zum Beispiel sei es gelungen, durch die Gründung des gemeinsamen Eisenbahnverkehrsunternehmens "Lokomotion" die Pünktlichkeit auf der Brenner-Achse von München nach Verona auf 83 Prozent zu erhöhen (früher, mit Zügen der italienischen Staatsbahn: 46 Prozent). Die durchgehenden Shuttlezüge von der bayerischen Landeshauptstadt nach Verona/Brescia benötigten dank "Lokomotion" nur noch elf bis 13 Stunden; wöchentlich seien circa 30 Zugpaare unterwegs. DB Cargo übernimmt dabei den Transport bis München, die Brenner-Traktion wird von "Lokomotion" bedient. "Wegen der Konkurrenz durch Lokomotion hat nämlich auch die italienische Bahn deutlich an Qualität und Pünktlichkeit zugelegt", erklärt Zeug die Hintergründe. Verbesserte Planungssicherheit und transparentere Kosten versprach Winner-Athens ihren Kunden: "Wir haben mit DB Cargo Zwei-Jahres-Verträge über die Einkaufspreise der Schienenleistung abgeschlossen." Das bedeute, dass die wechselhafte Preispolitik der Bahn im KV damit vorerst ein Ende habe und Spediteure mit stabilen Kosten rechnen könnten. Am Rande der Veranstaltung gab Zeug zu Protokoll, dass sich die Bahn infolge der ab August gültigen Lkw-Maut einen Anstieg des Güteraufkommens auf der Schiene von fünf bis acht Prozent erhoffe. Winner-Athens fügte hinzu, dass sie von der Maut vor allem einen "psychologischen Effekt" erwarte: Die Abgabe könne Speditionen und Verlader motivieren, sich intensiver mit dem KV und dessen Vorteilen auseinanderzusetzen. Nicht zuletzt deshalb, hofft Zeug, soll die Bahn beim KV bereits ab 2005 kostendeckend arbeiten - "als erste und bislang einzige europäische Bahn". (co)

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