Stuttgart. Der Autokonzern DaimlerChrysler will durch den Umbau seines Lastwagengeschäfts die Einsparpotenziale im Konzern nutzen und mehr Gewinn im schwächelnden Nutzfahrzeuggeschäft erzielen. Laut Konzernangaben werden künftig Motoren, Getriebe und Achsen und andere Komponenten weltweit unter einheitlicher Führung entwickelt. Die Änderung, durch die auch der Geschäftsbereich Powersystems aufgelöst wird, tritt am 1. Januar 2004 in Kraft. Mit den strukturellen Veränderungen versprechen sich die Stuttgarter ein jährliches Einsparpotenzial von mehreren hundert Millionen Euro, sagte ein Sprecher. Aber auch schon vorher würden die Einsparungen durch die Zusammenlegung des Einkaufs von Komponenten und Teilen erheblich sein. Die Komponenten umfassen rund zwei Drittel der Materialkosten eines Lkw. Die Lastwagenmodelle der Marken Mercedes-Benz (Europa) und Freightliner (USA) werden zwar weiterhin für die jeweiligen Märkte entwickelt, aber auch Module von Chassis und Fahrerhaus böten "vielversprechende Ansätze" für eine engere Zusammenarbeit. DaimlerChrysler-Nutzfahrzeugvorstand Eckhard Cordes: "Die zukünftige Organisation unseres Geschäftsfeldes ist eine wichtige Voraussetzung, damit die strategische Initiative ‚Turning Scale into Profit‘ mit wachsendem Erfolg fortgesetzt werden kann." Leiter des neuen Entwicklungsbereichs wird Gerald Weber, der derzeit noch für den Geschäftsbereich Powersystems (Motoren, Getriebe, Achsen und Lenksysteme) verantwortlich zeichnet. Mit der Umstrukturierung werde das Drittkundengeschäft für Aggregate eingestellt, hieß es weiter. Von wenigen Ausnahmen abgesehen erfolge damit eine Konzentration auf ausschließlich konzerninterne Marken. Die Aggregate-Werke würden künftig den regionalen Fahrzeugbereichen zugeordnet. So erhält der Mercedes-Benz-Lkw-Chef Klaus Maier die Verantwortung für die deutschen Aggregatewerke. Rainer Schmückler von Freightliner, wird zusätzlich Chef der Aggregatewerke in der Nafta. Die Geschäftsbereiche Mercedes-Benz Transporter, DaimlerChrysler Omnibusse und DaimlerChrysler Off-Highway (MTU), werden in der derzeitigen Form bestehen bleiben. (vr/awa)
DaimlerChrysler will mehr Gewinn durch Umbau der Nutzfahrzeugsparte
Die Lkw-Entwicklung wird unter einheitlicher Führung zusammengefasst