DaimlerChrysler übernimmt Lkw-Maut

Stuttgart/Frankfurt/Main. Die DaimlerChrysler AG wird mit ihren Transporteuren "partnerschaftliche Vereinbarungen" treffen, in denen die Übernahme der Lkw-Maut für die durch das Unternehmen beauftragten Transportleistungen geregelt wird. Rainer Grammer, DaimlerChrysler-Sprecher, sagte gegenüber der VerkehrsRundschau: "Wir werden die Lastkilometer in voller Höhe übernehmen. Über die Leerfahrten verhandeln wir noch individuell mit unseren Dienstleistern." Dies soll auch für die Konzern-Tochtergesellschaften gelten. Betroffen von der Neuregelung sind zum Beispiel Materialtransporte von und zu den Produktionswerken der DaimlerChrysler AG, die Ersatzteillogistik wie auch die Neufahrzeugtransporte zu den Niederlassungen und Händlern. Dazu Eckhard Cordes, Vorstand für das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge der DaimlerChrysler AG: "Wir setzen bei den für uns erbrachten Transportleistungen auf ein Höchstmaß an Qualität, und diese kann nur durch leistungsstarke Dienstleistungspartner erbracht werden. Wir gehen davon aus, dass weitere Verlader unserem Beispiel folgen werden." Cordes betont weiterhin, dass die Erlöse aus der Lkw-Maut zweckgebunden in den Straßenbau investiert werden sollen. Dies sei, so der Vorstand, unabdingbare Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit des Straßengüterverkehrs und damit der Volkswirtschaft insgesamt. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) begrüßt die Entscheidung des deutschen Nutzfahrzeugherstellers. In Frankfurt heißt es, diese Vereinbarungen seien "beispielgebend und zukunftsorientiert". Ohne die Übernahme der Lkw-Maut durch die Auftraggeber drohe den Dienstleistern der Gang zum Konkursrichter. Der BGL beklagte, dass viele Auftraggeber ihre Dienstleister derzeit noch völlig im Unklaren darüber lassen, ob und in welchem Umfang die Maut-Zusatzkosten übernommen würden. Dies führe zu unerträglichen Spannungen in den Unternehmen und lähme deren Investitions- und Innovationsfähigkeit. (vr/awa)