Stuttgart/Tokio. DaimlerChrysler macht offenbar ernst mit den Ankündigungen von DaimlerChrysler-Nutzfahrzeugchef Eckhard Cordes, künftig Optimierungspotenziale durch Synergien noch stärker zu nutzen. Wie am Dienstag aus gut informierten Kreisen zu erfahren war, will DaimlerChrysler im kommenden Frühjahr die Mehrheit an dem japanischen Nutzfahrzeughersteller Mitsubishi Fuso übernehmen. Mitsubishi sei bereit, 22 Prozent von Fuso an die Stuttgarter zu verkaufen, die restlichen 20 Prozent sollen dem Vernehmen nach auf andere Unternehmen des Mitsubishi-Konzerns verteilt werden. Der Anteil der Stuttgarter an Mitsubishi Fuso würde damit auf 65 Prozent steigen. DaimlerChrysler hält seit Anfang dieses Jahres bereits 43 Prozent an dem Nutzfahrzeugbauer in Asien. Ein Sprecher von DaimlerChrysler wollte die Angaben gegenüber der VerkehrsRundschau nicht offiziell bestätigen. Mitsubishi Fuso hatte Umsatz und Gewinn zuletzt deutlich gesteigert und seine selbst gesteckten Ziele für das Gesamtjahr übertroffen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Fuso mit einem Gewinn von umgerechnet rund 230 Millionen Euro. Die Nutzfahrzeugsparte von DaimlerChrysler ist für sich genommen der weltgrößte Hersteller von Lastwagen und Bussen. DaimlerChrysler und Fuso tauschen bei der Produktion von Lastwagen Teile aus und entwickeln gemeinsam Motoren. (vr/dpa/diwi)
DaimlerChrysler: Gerüchte über Mehrheitsbeteiligung an Mitsubishi Fuso
Stuttgarter Konzern könnte weitere 22 Prozent an asiatischen LKW-Hersteller Fuso übernehmen