Christian Salvesen sucht Käufer für seine Deutschland-Tochter

24.04.2003 07:41 Uhr

Der britische Logistikkonzern Christian Salvesen überlegt ernsthaft, ob er sich von seiner Deutschland-Tochter trennen soll, heißt es aus der Unternehmenszentrale.

Derzeit werden mit dem Deutschland-Geschäftsführer Torben Sigenstrøm Gespräche über ein Management-Buy-out geführt. Offiziell heißt es, sei der Entschluss nach einer Strategieüberprüfung im Februar gefallen. Offensichtlich scheint es dem Mutterkonzern nicht gelungen zu sein, seine hoch defizitäre Tochter zu sanieren. Im vergangenen Jahr machte Salvesen-Deutschland einen Verlust von 5,2 Millionen Britischen Pfund. Logistikanalyst Jamie Ward vom britischen Marktforschungsunternehmen Datamonitor rechnet für das laufenden Jahr mit einem ähnlich hohen Fehlbetrag. Dem Unternehmen sei es im hart umkämpften deutschen Markt nicht gelungen ausreichend Kunden zu akquirieren. Zudem sei in jüngster Zeit die Zahl neuer Outsourcingabschlüsse rückläufig. Dass und die stagnierende Wirtschaft hierzulande bereite ausländischen Anbietern mit geringerer Präsenz vor Ort Probleme. Daher überlege auch der britische Logistikdienstleister TDG verlustträchtige Europa-Töchter zu schließen. Als Rettungsversuch hatte Salvesen in Deutschland bereits Umstrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, vier Niederlassungen geschlossen und fast einem Viertel der Belegschaft gekündigt.

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